Fahrt zur Systems 2007: Unterschied zwischen den Versionen
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 10. April 2013, 09:48 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Systems 2007 – mein Eindruck
Die Systems – eine Computermesse in München – hatte ich noch nie besucht. Dementsprechend gespannt war ich also auch. Obwohl mir bewusst war dass diese Messe vorwiegend mit Ausstellern gefüllt war die weniger für Privatanwender als für Firmen Produkte entwarfen versprach ich mir doch einen interessanten Tag und einen Einblick in die IT-Abteilungen der Firmen. Was fällt auf; an der Systems 2007? Es wurden sehr viele verschiedene Produkte präsentiert: Einmal ein Riesen-DIN-A-2-Drucker; eine Station zum Brennen und Bedrucken von vielen 100 CDs hintereinander; Speichersysteme und und und. Alles eher spezielle Produkte – doch wo bleibt das Gesamte; die „All-In-One-Lösung“? Gibt es denn keinen Hersteller der ein standardisiertes modulares System anbietet? Anwendungen, die perfekt zusammenspielen; Prozesse, die nahtlos ineinandergreifen? Aus meiner Sicht habe ich dort überwiegend Insellösungen gesehen. Eine Chance um so etwas zu erreichen wäre Open-Source. Offene Schnittstellen und transparente Arbeitsweise wären die Folge. Die andere Möglichkeit wäre eine Monopolstellung eines (!) Herstellers der die Komponenten aufeinander abstimmt. Denn solch eine „Firmenkooperation“ dass man friedlich zusammenarbeite und gemeinsam an verschiedenen kommerziellen Produkten arbeitet wird es wohl in der Praxis nicht geben. Vielleicht wäre das auch ein Weg die Systems wieder etwas mehr in das Medieninteresse zu rücken und die Aussteller-/Besucherzahlen zu verbessern: Diese sind in den letzten Jahren nur kontinuierlich gesunken. Denn: Alte Ideen weiter verfolgen kann jeder – Mut zu neuen Ideen haben vielleicht nicht. Doch gerade das ist vielleicht das Schlüsselkonzept zu einem positivem Aufbruch.
Marcel Swietza
Interactive Whiteboards
Auf der diesjährigen Systems-Messe in München lag der Schwerpunkt im Bereich Schule und Bildung besonders auf den sogenannten 'Interactive Whiteboards'. Diese Art interaktive elektronische Tafel soll laut Herstellern Lehrern einen flexibleren und anschaulicheren Unterricht ermöglichen. Die berührungsempfindliche Tafel wird mit einem Computer verbunden und ein Beamer zeigt dessen Bild auf dem interaktiven Whiteboard an. Es besteht die Möglichkeit jede Computeranwendung direkt auf der Oberfläche zu steuern, Notizen zu ergänzen und Ergebnisse abzuspeichern, um diese später zu überarbeiten oder zu versenden. Erste Versuche mit unterschiedlichen Schulen aus allen Schularten ergaben deutlich positive Einschätzungen sowohl seitens der Lehrer als auch der Schüler. Insgesamt wurde der Unterricht als deutlich lebendiger und anschaulicher empfunden. Auch zeigten die am Versuch teilnehmenden Schüler eine höhere Motivation und gaben an, dass unter Einsatz des 'Whiteboards' komplexe Zusammenhänge verständlicher dargestellt werden konnten. Aber nicht nur unter Schülern fand das neue bla großen Anklang. Ebenso wurde die einfache Möglichkeit der Integration der Neuen Medien in den Unterricht als Hilfe angesehen und fand großen Zuspruch.
Web 2.0
Mit "Web 2.0" bezeichnet man ein benutzerzentriertes Internet, das vor allem durchs Mitmachen lebt: Aus dem passiven Nutzer wird ein aktiver Gestalter, der nicht nur selbstständig eigene multimediale Inhalte erzeugt, sondern sich mit anderen Benutzern zusammentut und gemeinsam an der Ausgestaltung von Internetseiten arbeitet. Ein Einzelner könnte diese Arbeit in dem Umfang und Qualität kaum erreichen.
Mit Web 2.0 wird also nun das Internet zur interaktiven Plattform, zum Mitmach-Web. Jeder soll das Internet gestalten.
Von den Programmierern werden dazu Techniken wie AJAX, RSS, XHTML, XML usw. eingesetzt , welche ein Laie aber überhaupt nicht verstehen muss, um am Web 2.0 mitwirken zu können. Für solche Benutzer stehen jede Menge Communities, Blogs, Wikis, Mashups usw. zur Verfügung, in denen jeder je nach Interesse und Fähigkeiten sich selbst einbringen kann. Das Internet wird also zu einem weltumspannenden "Wir-Medium", das möglichst demokratisch und sozial alle Interessen befördert.
Web 2.0 bei Schulen ans Netz
Auch Schulen ans Netz bietet auf seinen verschiedenen Internetportalen Formate wie RSS-Feeds und Podcasts an; in verschiedenen, zielgruppenspezifischen Fachbeiträgen wird die Relevanz des Themas Web 2.0 für Bildungsprozesse ausführlich erläutert.
Bei Lehrer-Online findet man Unterrichtsbeispiele für die methodische Verwendung von Podcasts, Wikis oder Blogs im schulischen Kontext. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen solcher Anwendungen im Bildungskontext werden im Bereich Recht schon beleuchtet.
Die Arbeitsumgebung lo-net2 bietet Web 2.0-Komponenten wie zum Beispiel Wikis, Foren, Dateiautausch, usw., die Bildungsinstitutionen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
Wichtige Begriffe im Zusammenhang mit Web 2.0
Blog - Ein Blog (eigentlich Weblog) ist eine Webseite, auf der tagebuchartige Einträge chronologisch aufgelistet.
Community - Eine Gemeinschaft von Nutzern im Internet, die sich im virtuellen Raum treffen, kommunizieren, Daten austauschen oder gemeinsam etwas entwickeln.
Flickr - Angeleitet vom Englischen "to flick", "durchblättern", Internetportal zum Hochladen und zur größtenteils kostenfreien Nutzung von Bildern. http://www.flickr.com
Mashup - Englisch für "Vermischen", bedeutet im Kontext des Internets, dass man aus verschiedenen Inhalten und Funktionen von Webseiten etwas Neues erstellt, z. B. die Verknüpfung von geographischen Daten mit Fotos
Partizipation - Ein wichtiges Schlagwort, das die grundsätzliche Ausrichtung des neuen Internets beschreibt: Aus passiven Nutzern werden aktiv Beteiligte am Netzgeschehen.
Podcast(ing) - Kunstwort aus iPod und Broadcasting; Podcasts sind Audio- oder Videodateien im Netz, die einfach veröffentlicht und über einen RSS-Feed abonniert werden können. Es handelt sich meist um Radio- oder Fernsehsendungen, die man zeitunabhängig rezipieren kann.
RSS - Abkürzung meist für "Really Simple Syndication", d. h. "wirklich einfache Verbreitung"; ein elektronisches Nachrichtenformat, das man als RSS-Feed abonnieren und in die eigene Website integrieren kann. Anstatt Websites selber besuchen zu müssen, lässt man sich über Neuigkeiten automatisch informieren.
Second Life - Eine vom amerikanischen Unternehmen Linden Lab entwickelte dreidimensionale virtuelle Welt, die als bedeutendste ihrer Art gilt. Über ihre Repräsentanten, die Avatare, kommunizieren und interagieren die Spieler. Man zahlt mit dem "Linden"-Dollar. Viele Unternehmen haben mittlerweile Niederlassungen gegründet, manche Nutzer verdienen sogar wirkliches Geld mit ihrer Präsenz in Second Life. http://secondlife.com/
Social Bookmarking - Gemeinschaftliches Verwalten von Lesezeichen, bei der sich besonders beliebte Webseiten herauskristallisieren.
Social Software - Oberbegriff für Software, die Kommunikation und Interaktion zwischen verschiedenen Internetnutzern stiftet.
Tagging - Indem man Tags (Schlagworte) für Fotos, Artikel oder Blogeinträge vergibt, lassen sich diese über eine digitale Schlagwortsuche leicht wieder finden. So genannte Tag Clouds zeigen als Wolke die Beliebtheit von Tags und damit Themen an.
Wiki - Software, die es Internetnutzern ermöglicht, gemeinsam über den Browser Internetseiten zu gestalten und zu bearbeiten. Bekanntestes Wiki dürfte die Online-Enzyklopädie Wikipedia http://www.wikipedia.de sein.
YouTube - Internetportal, auf der die Nutzer kostenfrei Videos (meist Musikvideos) hochladen und anschauen können. http://www.youtube.com