Schulgeschichte

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Neues Gymnasium Bamberg Juli 1890.jpg

Neues Gymnasium Bamberg 1891.jpg

1890 wird die Schule am 1. Oktober als zweites Bamberger Gymnasium unter dem Namen "Neues Gymnasium" eröffnet. Während das "Alte Gymnasium" nur für katholische Jungen zugänglich blieb, wurde mit Verfügung des Kultusministeriums das Neue Gymnasium auch für Mädchen, evangelische und jüdische Schüler geöffnet.

1938, als von den Nationalsozialisten die Gymnasien in "Deutsche Oberschulen" umgewandelt werden, kann die Schule als einziges Gymnasium in Oberfranken die Tradition des Humanistischen Gymnasiums mit den Fächern Griechisch und Latein weiterführen, so dass nach 1945 eine grundsätzliche Änderung nicht nötig war.

1963, nach Fertigstellung des Neubaus zwischen Haupt- und Rückgebäude, führt die Schule neben dem humanistischen auch einen neusprachlichen Zweig ein mit der Sprachenfolge Latein - Englisch - Französisch.

1965 erhält das Gymnasium den Namen Franz-Ludwig-Gymnasium - nach dem vorletzten Bamberger Fürstbischof Franz-Ludwig von Erthal (1730-1795), der sich als Sozialreformer und Förderer von Schule und Wissenschaft besondere Verdienste erworben hat.

1974 wird mit Beginn des Schuljahres das Kollegstufenmodell in der 11. Jahrgangsstufe eingeführt.

Februar 1979 wurde an der Schule ein pädagogisches Seminar für die Fächer Deutsch, Geschichte und Sozialkunde eingerichtet. Später kamen die Fächer katholische Religionslehre, Englisch, Mathematik und Physik dazu.

1998 richtete die Schule einen neuen Zweig mit Englisch als erster Fremdsprache ein. Die beiden anderen Zweige blieben bestehen. Die Schülerzahl stieg in den folgenden Jahren an.

2005 wird der Neubau an der Luisenstraße eingeweiht.

2007 beginnt nach dem Abriss des alten Zwischenbaus der Neubau einer Zweifach-Turnhalle, die im Oktober 2008 fertig gestellt wird.


Ehemalige Schulleiter

Der Namenspatron Franz-Ludwig von Erthal (1730 - 1795)

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Bedeutender Fürstbischof der Aufklärungszeit. Sein Wahlspruch : "Der Fürst ist für das Volk, nicht das Volk für den Fürsten da".

Nach seinem Studium der Philosophie, Theologie und der Rechtswissenschaften war er als Präsident der weltlichen Regierung in Würzburg und als Diplomat für Kaiser Joseph II. im Reichsdienst tätig, z.B. als Visitator beim Reichskammergericht in Wetzlar (1768-75) oder als Konkommissar beim Reichstag in Regensburg (1775-1779).

Nach seiner Wahl zum Bischof in Würzburg und in Bamberg im Jahre 1779 förderte er Handwerk und Industrie in seinen Territorien, stiftete 1789 in Bamberg aus seinen privaten Mitteln das damals modernste Krankenhaus Deutschlands und gründete krankenkassenähnliche Institute für Gesellen und Dienstboten zur sozialen Absicherung. Hervorragende Verdienste erwarb er sich um die Schulen und Universitäten in Bamberg und Würzburg.

Er reformierte das Volksschulwesen, errichtete 1791 ein Schullehrerseminar und verfügte, dass Lehrer nur mit gutem Examen angestellt wurden. Er gründete Mädchenschulen, Sommerschulen und "Industrieschulen" auf dem Lande und führte bei weiterführenden Schulen als neue Fächer Geschichte, Geographie, Physik und Französisch ein. Für die Universität ließ er eine umfangreiche Bibliothek und ein Naturalienkabinett errichten ( die heute noch zu besichtigen sind! ) und ermöglichte Vorlesungen und Übungen zur Philosophie Immanuel Kants. Als Direktor des "Fränkischen Reichskreises" spielte er bis zu seinem Tode 1795 eine wichtige Rolle in der Reichspolitik.



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