Modellversuch Seminar 2

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Modellversuch zum Seminar 2 der neuen Oberstufe des G8 am FLG im Fach Kunst

Seminar 2 – Teil der neuen Oberstufe des G8

Die neue Oberstufe des 8-jährigen Gymnasiums wird aus Pflicht- und Wahlpflichtfächern bestehen. Daneben gibt es neu das Seminar 1, dessen Aufgabe das Erlernen des wissenschaftlichen Arbeitens ist. Und es gibt das Seminar 2.

Der Schwerpunkt des Seminar 2 liegt im Entwickeln einer umfassenden Handlungskompetenz zur Studien- und Berufswahl und zur Bewältigung der Anforderungen in der Berufswelt liegt.

Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler.

Die Projektarbeit ist die zentrale Methode des Seminar 2, da Projektmanagement eine in der heutigen Arbeitswelt zentrale Organisationsform der Problemlösung ist.

Die Durchführung des Projektes soll im Kontakt und in Kooperation mit außerschulischen Partnern (z. B. Hochschulen, Unternehmen, Behörden, soziale Einrichtungen) erfolgen.

Die Schüler sollen lernen ihre Ergebnisse öffentlich zu präsentieren.


Genaue Zielsetzung des Projekts

In Bamberg (UNESCO „Weltkulturerbe“) gibt es immer noch heruntergekommene, evt. leerstehende oder vom Verfall bedrohte, denkmalgeschützte Häuser.

Das Ziel des Projekts wurde wie folgt formuliert:

„Untersuchung eines denkmalgeschützten Gebäudes und Erarbeitung eines Konzeptes für dessen Nutzungsmöglichkeit“

Die Schüler wollen durch ihre Arbeit und ihre Ideen einen Beitrag zum Erhalt alter Häuser leisten.


Gliederung des Projekts

0) Einführung in das Seminar 2 und Projektvorbereitung

A) Untersuchung des Gebäudes mit Mitteln aus dem Bereich der Kunst

Individuelle Erkundung, offene und sinnlich ganzheitliche Wahrnehmung, kennen Lernen von verwandten künstlerischen Positionen

B) Erforschung der Scheune mit Methoden der Denkmalpflege

1. Einführung in Sinn und Ziele des Denkmalschutzes
2. Untersuchung des Gebäudes mit Methoden der Denkmalpflege

Recherche und zielgerichtete Wahrnehmung

C) Kennen Lernen von Arbeitsweisen aus dem Bereich der Architektur

1. Einführung in die Aufgaben eines Architekten
2. Einführung in Arbeitsweisen eines Architekten

Messen, Pläne Zeichnen, Modellbau

3. Suche nach Umnutzungsmöglichkeiten für das Gebäude

Ermittlung des Bedarfs der Umgebung, Beibehaltung von wertvollen Aspekten des Gebäudes, Entwicklung eines Konzepts für eine zeitgemäße Umnutzung und Umgestaltung

D) Erarbeitung einer öffentlichen Gesamtpräsentation der Ergebnisse

1. Vorstellung von Teilergebnissen während des Arbeitsprozesses

Kurzvorträge, Referate, Präsentationsmappen, Schaubilder, Tagebücher, Modellbau

2. Vorbereitung einer Veröffentlichung

Einladungen, Aufbereitung von einzelnen Arbeitsergebnissen, Suche nach einer bildhaften Gliederung der Ergebnisse und einer Komposition der Teilergebnisse zu einem Gesamtbild, Suche nach einer Ausstellungsmöglichkeit, Analyse des Ausstellungsraumes

3. Ausstellung der Ergebnisse

Organisatorisches, Gliederung des Ausstellungsraumes und Gestaltung einzelner Bereiche, Vorstellen der Ergebnisse vor einem öffentlichem Publikum, Lernen des Umgangs mit öffentlichen Reaktionen


Beitrag des Projekts zur Berufs- und Studienvorbereitung

Später im G 8 vorgesehen:

Später im G8 soll das Seminar 2 insgesamt 1 ½ (Schul-)Jahre dauern. Dann ist der Zeitraum von einem Jahr für die Durchführung eines Projekts geplant. Das andere halbe Jahr soll zur gezielten und umfassenden Berufs- und Studienvorbereitung dienen. Innerhalb dieses halben Jahres ist auch die öffentliche Präsentation des Projekts geplant.

Spezielle Aufgabe unseres Modellversuchs:

Der Modellversuch erstreckte sich nur über ein (Schul-)Jahr. Die spezielle, zielgerichtete Berufsvorbereitung mit einer Einführung in alle Möglichkeit an Berufen und Studiengängen, mit dem Erlernen von der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und dem Üben von Vorstellungsgesprächen etc. war in diesem Modellversuch nicht vorgesehen. Die Durchführung dieses Teiles erforschen andere Schulen in Bayern gezielter.

Unseres Modellversuchs in Hinblick auf den Aspekt der Berufs- und Studienvorbereitung:

Während der Durchführung unseres Projekts wurden aber unsere Partner immer wieder zu ihren Berufen, ihren Werdegängen, ihrer Berufung und den Berufsmöglichkeiten interviewt und z.T. Praktika absolviert (Berufe: Denkmalpfleger in verschiedensten Tätigkeitsbereichen, Bauforscher, Archivare, Bibliothekare, Geographen, Dienste in der öffentlichen Verwaltung, Architekten in unterschiedlichen Arbeitswelten). Die verschiedenen Teile des Modellversuchs sahen immer wieder ein kennen Lernen unterschiedlicher Arbeitsmethoden verschiedener Berufe vor (siehe Gliederung des Projekts).

Außerdem bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler ein vom Ministerium entwickeltes Heft zur Berufs- und Studien-vorbereitung mit Hilfe dessen sie ihre individuellen Interessen, Fähigkeiten und Lebenserwartungen erforschten. Dieses Heft mussten sie auch mit Rückmeldung ans Ministerium auf seine Tauglichkeit und Einsatzmöglichkeit hin prüfen.


Unsere Projektpartner

Möglichkeiten einer Partnerschaft:

Die Befürchtungen vor allem seitens der Wirtschaft (von der die Wünsche an Qualifikationen der Schüler kamen, die nun als Unterrichtsziele im Seminar 2 festgeschrieben sind), dass bei Einführung des Seminar 2 vor allem kleinere Betriebe und überlastete Ämter mit der Möglichkeit der Hilfe überfordert würden, kann vielleicht dadurch entgegengewirkt werden, dass man die notwendigen Kontakte splittet.


Unsere Partner und Unterstützer waren im Einzelnem:

- Herr Bauer vom Amt für Gebäudewirtschaft, Stadt Bamberg, der uns das Gebäude zur Verfügung gestellt und darum kämpfte, das wir es ein ganzes Schuljahr lang „behausen“ durften, von dem wir jede Woche freundlich empfangen wurden, wenn wir den Schlüssel abholten und der immer für Fragen offen war

- Herr Scheele vom Architekturbüro Scheele/Zimmermann, der uns während des gesamten Projekts durchgehend jederzeit kompetent mit Rat und Tat zur Seite stand (sei es, wenn wir uns im Dschungel der Zuständigkeitsbereiche im weiten Feld der Architektur und Denkmalpflege nicht mehr zurecht fanden, oder wenn er Schüler als Praktikanten betreuen, wenn er Müllsäcke mit wegschleppte oder uns mit einem freundlich Wort anspornte)

- Herr Krüger und Herr Schmitz von der Unteren Denkmalschutzbehörde, die uns sehr wohlwollend ihre Zeit opferten um uns bei der Gebäudesuche zu helfen, uns vor Ort einen Einblick in ihre Arbeit und ihre Aufgaben vermittelten und uns für Interviews zur Verfügung standen


- Herr Prof. Hubel und Dr. Eißing vom Institut für Archäologie, Bauforschung und Denkmalpflege der Universität Bamberg, die unserem Vorhaben sehr aufgeschlossen gegenüber standen und uns einen spannenden Einblick in die Arbeitsmethoden eines Bauforschers gaben

- Herr Dr. Mertens u. Frau Dr. Pufke, Herr Dr. Gunzelmann und Herr Dr. Brandl vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, die sich gerne für Interviews zu ihrem Amt, ihren Aufgaben und ihren Werdegängen zur Verfügung stellten, und sich für eine Nachbesprechung bereit gezeigt haben

- Frau Sowa, die uns als Architektin und als Nachbarin der Scheune am Jakobsberg half einen Einblick in die städtebauliche Umgebung unseres Gebäudes zu erlangen, und die unsere Arbeit während des ganzen Jahres mit wohlwollendem Interesse unterstützend verfolgte

- Herr Theuerer vom Stadtarchiv Bamberg, der sich viel Zeit genommen hat die Schüler in sein Archiv und die Geschichte Bambergs einzuführen und uns Material zur Verfügung gestellt hat

- Das Personal der Bibliothek der Universität Bamberg, die den Schülern einen Weg durch das Bücherlabyrinth der Teiluniversität am Kranen wies

- Herr Schramm vom Vermessungsamt Bamberg, der als Computergraphikgenie den Schülern Bamberg von oben zeigen konnte und sie großzügig mit Bildern versah

- Herr Papke und Frau Ernst von der Stadtbau GmbH Bamberg, die sehr offen und freundlich unseren herrlichen Ausstellungsraum gaben und keine Mühen scheuten, ihn für uns „wohnbar“ zu gestalten

- Frau Raab von der Firma Raab Baugenossenschaft mbH & Co KG in Ebensfeld, die uns sehr großzügig Geräte und ihren Elektriker Herr Dierauf zur Verfügung stellte, der äußerst freundlich und hilfsbereit war

- Herr Heck vom Antik-Möbel Centrum Heck Klosterlangheim, der uns die schönen Tische für unsere Ausstellung zur Verfügung stellte


Bei der Suche nach einem geeignetem Gebäude halfen uns außerdem sehr u.a. folgenden Personen:

- Frau Pfeff-Schmidt vom Landratsamt Bamberg

- dem Verein „Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg“

- dem Gärtner- und Häckermuseum

- und verschiedenen Privatleuten vor allem aus dem Gebiet der Gärtnerstadt


Finanziell gefördert wurde unser Projekt unerwartet und glücklicherweise mit einer großzügigen Spende, die unsere vielen Ausgaben annähernd abdeckt von
- dem Verein „Bamberg Mitte“


Unserer Arbeit wurde aufopfernd unterstützt von der Schulleitung und den Kollegen unserer Schule des FLGs:

- Herr Göldel, Herr Muck und Herr Schanz, die Schulleiter des FLGs, die uns so gut es ging mit Zeit und Geräten liebevoll weiterhalfen

- viele Kollegen des FLGs, die geduldig, nachsichtig und interessiert uns nie Steine in den Weg legten


Ermöglicht wurde unser gemeinsamer, lehrreicher Weg durch:

- Herr Manhardt vom Institut für Bildungsforschung (ISB) und

- Herr Wenrich vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus


Bei allen bedanken wir uns sehr für die freundliche Unterstützung und die angenehme Partnerschaft bedanken!!!


Teilnehmende Schülerinnen und Schüler

des Modellversuchs Seminar 2:

Lisa Bastian, Tina Birk, Konrad Döppmann, Janina Drescher, Kristina Erk, Marlene Gries, Felix Habereder, Annegret Hartig, Stephan Lösel, Johanna Lunz, Sophie Neuner, Julia Nikol, Fritz Peßler, Julia Rebhan, Tina Schaffer, Maria Seitz, Claudia Sladczyk, Janina Ziegler, Matthias Krauß, Maria Dietz


Schüler bei der Arbeit Scheune am Jakobsberg Untersuchung mit Methoden der Kunst

Begreifen der Räume Einführung in die Aufgaben des Denkmalschutzes

Recherche als Methode der Denkmalpflege Untersuchung mit dem Bauforscher Dr. Eissing

Vermessen des Gebäudes Pläne zeichnen

Besprechung mit Architektin Frau Sowa Praktikum bei Architekt Herr Scheele

Erarbeitung von Ideen für eine Umnutzung Modellbau

eine Möglichkeit der Umnutzung Modell Treffpunkt Kinder und Senioren

Einladung zur Ausstellung Unser Ausstellungsraum Untere Königsstrasse

Eröffnung der Ausstellung Modell Kunstschule

In der Ausstellung Zeichnungen von der Scheune

Wände Ausstellungssituation

Modell Wohnhaus, Detail Schlafzimmer Modell Wohnhaus, Detail Essecke

Ausstellungssituation Modell Partykeller

Modell Eventplace Modell Eventplace, Detail Kino

Modell, Detail Bühne Modell, Café+Bühne + Weinlokal+Kunst

Modell Urlaub, Detail Cafébar Modell Eventplace, Detail Zeitungslese-Ecke

Ausstellungssituation Ende gut alles gut



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