Geschichtsprojekt Mittelalter

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Schülerberichte von der historischen Führung

Unsere Wanderung durch die Geschichte Bambergs

Wir Schüler der siebten Klassen des FLG freuten uns schon lange darauf, heute, am 21. Oktober, eine Stadtführung durch Bamberg zu machen. An der Tourist-Information begrüßten wir unseren Führer Jost Lohmann und seinen Bollerwagen Herbert. Wie im Mittelalter bot uns Jost gleich Apfelsaft aus Ochsenhörnern an. Lecker!

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Wenn man damals das Horn falsch herum hielt, gluckerte es. Als „Strafe“ musste man dann die nächste Runde ausgeben. Wir freuten uns schon … All voll! Am Alten Rathaus erklärte uns unser Führer, wie wichtig ein Fluss im Mittelalter war. Das Wasser dienste als Trinkwasser und es war wichtig für die Berufe des Fischers, Müllers, Buchdruckers und Gerbers. Am Montag und am Donnerstag beispielsweise durfte man sein Trinkwasser aus der Regnitz holen, an den restlichen Tagen durfte der Gerber sein Leder bearbeiten. Das blutige Wasser floss dann direkt weiter zur nächsten Stadt… Igitt! Nachdem wir weiter zum Pfahlplätzchen, das früher Judenplätzchen hieß, gegangen waren, erzählte und Herr Lohmann etwas über die Hexenverbrennungen in Bamberg. Dabei kamen in unserer schönen Stadt circa 2000 Menschen ums Leben! Ein anderes Problem im Mittelalter war der Müll. Die Menschen kippten ihren Abfall einfach auf die Straße. Und wenn es im Herbst öfter regnete, wurde der Abfall zu einem eklig stinkenden Morast. Um durch diesen Morast zu kommen, ohne ihre schönen Schnabelschuhe dreckig zu machen, kauften sich die wohlhabenderen Leute hohe hölzerne Absätze zum Anschnallen.

Geschichtsprojekt Schuhmode aus alter Zeit.jpg Geschichtsprojekt Auch mit Holzsohlen!.jpg

Und um die vielleicht trotzdem nass gewordenen Schuhe abends am Feuer trocknen zu können, brauchten die Menschen einen Feuerstein und Zunder – das ist ein heute streng geschützter Pilz – sowie etwas Stroh. Und natürlich einen Feuerschläger, ein kleines Eisenstückchen.

Geschichtsprojekt Was da wohl drinsteckt.jpg Geschichtsprojekt Feuerstein und Eisen.jpg

Mit Zundersatz&Co fanden wir dann selbst herauf, wie leicht (?) das Feuermachen war.

Geschichtsprojekt Feuer machen.jpg Geschichtsprojekt Ist gar nicht so einfach.jpg Geschichtsprojekt Der Beweis.jpg

Und weiter ging es zum Dom: dort erzählte uns Jost, dass damals die Hälfte der Kinder schon unter 18 Jahren starb. Deswegen war der Glaube sehr wichtig. Um das Böse aus der Kirche zu vertreiben, malte man auch überall Fratzen an die Decke, die wirklich schaurig aussehen. Schaut im Dom selbst mal, ob ihr sie finden könnt! Nach der Dombesichtigung liefen wir zurück ans FLG. Wir bedanken uns hier bei Jost (und Herbert) für die tolle und interessante Führung, die dank der vielen Sachen aus Herberts Innerem sehr anschaulich gestaltet war. Tschüss und bis zum nächsten Mal! (Nina Stilkerich, Ann-Katrin Hertel, 7d)


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Zeitreise ins Mittelalter

Am Dienstag, den 21.10.08 konnten wir Schüler der siebten Klassen eine Stadtführung durch Bamberg miterleben. Unser Führer Lorenz gab uns zur Begrüßung gleich einen Schuss Apfelsaft, wie er im Mittelalter beliebt war. Beim Anstoßen lernten wir den alten Brauch, „All voll!“ zu rufen.

Geschichtsprojekt Auch Kerle haben mal Durst!.jpg


Danach besichtigten wir das Alte Rathaus, das mitten in der Regnitz steht, weil der Fürstbischof dieses Zeichen der Bürgermacht nicht in seiner Bischofsstadt haben wollte. Nach dem schwierigen Bau wurde es in der Barockzeit mit Wandmalereien dekoriert. Da damals die dreidimensionale Wandgestaltung sehr beliebt war, ragt heute z.B. noch ein Engelsbein aus der Wand – ein kleiner Trick der Künstler. Schließlich erfuhren wir auch, wie die Kleidung im Mittelalter aussah. Magdalena und Moritz waren unsere freiwilligen Models und sie sehen ja auch wirklich witzig aus!

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Dann kamen wir zu einem der dunkelsten Ereignisse, die je im Bamberg passiert sind: der Hexenverbrennung. Damals galten Frauen und Männer, die mit Hilfe von Kräutern versuchten, kranken Menschen zu helfen, als Hexen und Zauberer, die dem Teufel dienten. Allein in Bamberg wurden in dieser Zeit des ausgehenden Mittelalters viele Hundert Menschen zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Zum Schluss ging es dann noch zum Dom hinauf. Dort durften wir alle die Schädeldecken von Heinrich und Kunigunde bewundern, bevor wir wieder zurück zur Schule liefen.

Geschichtsprojekt Dom Impressionen I.jpg Geschichtsprojekt Dom Impressionen III.jpg Geschichtsprojekt Dom Impressionen II.jpg


Ach ja: zuvor spendierte Frau Ostermann noch jedem von uns ein echtes Bamberger Hörnla! Danke – und auch danke für die abwechslungsreiche Führung durch unsere Stadt!

(Julia Reuter, 7e)



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