Ph9Schulheft

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0. Wiederholung

1. Energie als Erhaltungsgröße

1.1 Energie und Energieformen

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  • Energie ist eine physikalische Größe, mit der Körper bewegt, verformt, erwärmt oder zur Aussendung von Licht gebracht werden können. Energie wird in der Einheit "Joule" (1 J) angegeben.

Beispiele: Eine Tafel Schokolade hat in 1 m Höhe etwa 1,5 J Höhenenergie, eine 60 W - Glühbirne benötigt in einer Minute etwa 3600 J elektrische Energie und ein Formel-Eins-Rennauto hat bei 300 km/h etwa 1800000 J Bewegungsenergie.

  • Energieformen:

Potentielle Energie (oder Höhen- oder Lageenergie) besitzt ein Körper, der aufgrund seiner Lage von dort herunterfallen kann.

Kinetische Energie (oder Bewegungsenergie) besitzt ein Körper, der sich mit einer Geschwindigkeit bewegt.

Spannenergie besitzt ein Körper, der elastisch aus seinem entspannten Zustand verformt wurde.

Innere Energie besitzt ein Körper aufgrund seiner Temperatur.

Elektrische Energie besitzen Körper, die elektrische Vorgänge und elektrischen Strom auslösen können.

Magnetische Energie besitzt ein Körper aufgrund seines Magnetfeldes.

Chemische Energie besitzt ein Körper, der die Fähigkeit hat, eine chemische Reaktion ablaufen zu lassen.

Kernenergie nennt man die Energie, die bei Kernspaltung oder Kernfusion frei wird.

(siehe Energieformen bei LeiFi-Physik)

Die Energie eines Körpers kann in unterschiedlichen Energieformen vorliegen und kann von einer Energieform in andere Energieformen umgewandelt werden.

(siehe Energieumwandlung bei LeiFi-Physik)

(siehe Energieformen und Energieumwandlungen bei PhET)

  • Energieerhaltungssatz:
In einem abgeschlossenen System ist die Summe aller Energien konstant.

Einfacher formuliert:

Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden. Sie kann nur von einer Form in andere Formen umgewandelt werden.

(siehe Energieskatepark bei PhET)

(siehe Energieerhaltung bei LeiFi-Physik)

1.2 Energieformen in der Mechanik

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  • Potentielle Energie:

wobei : Masse des Körpers, : Höhe über dem Nullniveau,

: Gewichtskraft und : Fallbeschleunigung oder Ortsfaktor ()

(siehe Potentielle Energie bei LeiFi-Physik)

  • Kinetische Energie:

wobei : Geschwindigkeit des Körpers

(siehe Kinetische Energie bei LeiFi-Physik)

  • Spannenergie:

wobei : Federhärte der Feder und : Ausdehnung der Feder aus der Ruhelage

(siehe Spannenergie bei LeiFi-Physik)

Merke: Für die Einheit der Energie gilt:

1.3 Mechanische Arbeit und Leistung

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Im Unterschied zur Alltagssprache spricht man in der Physik von (mechanischer) Arbeit, wenn ein Körper durch Einwirkung einer Kraft bewegt oder verformt wird.

Man hat festgelegt:

Ändert sich der Energiezustand eines Systems, so wird an ihm physikalische Arbeit verrichtet.

Physikalische Arbeit ist der Energieunterschied, der dabei auftritt:

Die Arbeit wird deswegen auch in der Einheit angegeben.

(siehe Die physikalische Arbeit bei LeiFi-Physik)

Arten mechanischer Arbeit

  • Hubarbeit:

Wird ein Körper hochgehoben oder fallengelassen, ändert sich seine Höhenenergie - es wird Hubarbeit verrichtet.

  • Beschleunigungsarbeit:

Wird ein Körper beschleunigt oder gebremst, ändert sich seine Bewegungsenergie - es wird Beschleunigungsarbeit verrichtet.

  • Spannarbeit:

Wird eine Feder gespannt oder gestaucht, ändert sich ihre Spannenergie - es wird Spannarbeit verrichtet.

Neben diesen mechanischen Arbeitsarten gibt es auch noch Verformungsarbeit, Reibungsarbeit, elektrische Arbeit und Wärme.

Arbeit aus Kraft und Weg

Wenn eine konstante Kraft in Richtung eines Weges wirkt, wird mechanische Arbeit verrichtet.

In diesem Fall lässt sich der Betrag der Arbeit direkt über das Produkt aus Kraft mal Weg berechnen:

Kraftwandler

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(Zur Diskussion siehe Kraftwandler und Goldene Regel der Mechanik bei LeiFi-Physik)

Vorrichtungen wie z.B. Flaschenzüge, Hebel, schiefe Ebenen, hydraulische Pumpen usw. , die uns die mechanische Arbeit dadurch erleichtern, dass die aufzuwendende Kraft umgelenkt oder sogar verringert wird, werden Kraftwandler genannt.

  • Beispiel Flaschenzug:

Flaschenzug bei LeiFi-Physik

Bei einem Flaschenzug verteilt sich die Gewichtskraft der Last auf die tragenden Seile gleichermaßen. Die nötige Zugkraft beträgt deswegen nur einen Bruchteil der Gewichtskraft. Allerdings wird auch der Zugweg um so viel größer.

Flaschenzug12.png Flaschenzug13.png

Urheber Prolineserver, Tomia (Wikicommons)

  • Beispiel Hebel:

Hebel bei LeiFi-Physik

Balanceakt bei PhET

Ein Hebel ist ein um eine feste Achse drehbarer starrer Körper.

von CR von Hedwig Storch

Hebelgesetz:

Der Hebel ist im Gleichgewicht, wenn die Summe der linksdrehenden Drehmomente gleich der Summe der rechtsdrehenden Drehmomente ist.

  • Goldene Regel der Mechanik:

Was man an Kraft spart, muss man an Weg zusetzen.

Oder anders ausgedrückt:

Kraftwandler verringern zwar die aufzuwendende Kraft, jedoch aber nicht die zu verrichtende Arbeit, denn die bleibt gleich!

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Leistung

Die mechanische Leistung gibt an, wie schnell mechanische Arbeit verrichtet wird, also wie viel Arbeit man pro Zeit verrichtet.

Die Leistung wird in der Einheit 1 Watt (1 W) angegeben.

Manchmal wird Leistung auch noch in PS (Pferdestärken) angegeben, wobei gilt: 1 PS = 736 W .

Merke: Für die Einheit der Leistung gilt:

(siehe Leistung und Verschiedene Leistungen bei LeiFi-Physik)

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad gibt an, welcher Anteil der aufgewendeten (zugeführten) Energie in genutzte Energie umgewandelt wird.

Der Wirkungsgrad hat keine Einheit, wird aber meistens in Prozent angegeben.

Umso größer der Wirkungsgrad einer Vorrichtung bzw. Maschine, desto effizienter ist sie (im Bezug auf den Nutzen).

(siehe Wirkungsgrad und Verschiedene Wirkungsgrade bei LeiFi-Physik)


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1.4 Energieversorgung

Grundbegriffe der Energietechnik bei LeiFi-Physik

  • Primärenergieträger sind in der Natur vorhanden. Man kann sie in erneuerbare (Wasser, Wind, Sonne, Biomasse, Erdwärme, Gezeiten, ...) und nicht erneuerbare (Kohle, Öl, Gas, Uran, ...) Energieträger einteilen.

Primärenergieverbrauch nach Energieträgern und Entwicklung des Primärenergieverbrauchs nach Energieträgern mit politischen Zielen von Umweltbundesamt.de

  • Sekundärenergieträger werden zum Transport, Speichern, Umwandeln der Energie eingesetzt. Briketts, Heizöl, Diesel, Benzin, elektrischer Strom, ... usw. sind Sekundärenergieträger.
  • Die Endenergie ist der Anteil der Primärenergie, der nach Energieumwandlungs- und Übertragungsverlusten beim Endverbraucher ankommt. Da bei jeglicher Form der Energieumwandlung ein Teil der Energie in nicht mehr nutzbare Energie verloren geht, ist die Summe der Endenergie geringer als die Summe der Primärenergie.

Entwicklung des Endenergieverbrauchs nach Sektoren und Endenergieverbrauch 2017 nach Sektoren und Energieträgern von Umweltbundesamt.de

  • Nutzenergie nennt man die Energie, die wir für unser Leben (im Haushalt, Industrie, Verkehr, Freizeit, ... usw.) nutzen.

(zur näheren Information siehe auch fossile Energieversorgung und regenerative Energieversorgung bei LeiFi-Physik und Energy Charts von Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE oder Energie bewegt die Welt bei zdf.de)