Studienfahrt Spanien Madrid 2014
UNSERE ABSCHLUSSFAHRT NACH MADRID
Sonntag, 21.09.2014, 4 Uhr morgens. Treffpunkt Konzerthalle Bamberg. Während alle anderen nach den Sommerferien wieder in die Schule gehen mussten, gönnte sich die zwölfte Klasse noch eine kurze Auszeit; ein Teil von ihnen im sonnigen Spanien.
Also machten wir, eine Gruppe aus 24 Schülern und den Lehrkräften Frau Sage und Herr Koch, uns in dieser Nacht auf zum Flughafen München, um von dort aus nach Madrid zu fliegen.
Nachdem wir in den Genuss eines wohltuenden Frühstücks der Lufthansa gekommen waren, landeten wir schließlich gestärkt in Madrid. Dort empfing uns gleich die entspannte Art der Spanier, denen es scheinbar nicht möglich war, ein U-Bahn Ticket für die ganze Gruppe zu erstellen. Als endlich jedes Ticket einzeln ausgedruckt war, konnten wir uns also auf den Weg in unser Hostel machen. Dort angekommen, bezogen wir die doch recht modernen Zimmer des zentral gelegenen Hostels, wobei manche ein großes, helles Zimmer mit Balkon zugewiesen bekamen, andere jedoch zu sechst in einem 12m² Zimmern hausen durften, in dem es nicht einmal möglich war zwei Koffer gleichzeitig zu öffnen. Um den restlichen Tag noch sinnvoll zu nutzen, erkundeten wir danach mit einem freundlichen Stadtführer Madrid.
Beim Frühstück am nächsten Morgen erwarteten uns vier einfache weiße Toasts mit einem Päckchen Butter und Marmelade. Doch bereits für einen geringen Aufpreis gab es die Chance, sich im Hostel up zu graden. Dadurch konnten beim Frühstücksbuffet zusätzliche Specials wie eine Scheibe Schinken, Käse, oder sogar eine kleine Auswahl an Obst freigeschaltet werden. Daraufhin fuhren wir mit dem Bus nach Toledo, eine sehr schöne alte Stadt, mit arabischen, muslimischen und christlichen Einflüssen, die außerdem für die Herstellung von Waffen bekannt ist. Wie man sich denken kann, erfüllte sich dort für einen von uns ein Kindheitstraum: das erste eigene richtige Schwert! Ob es überhaupt möglich sein würde, es nach Hause zu transportieren, war zu diesem Zeitpunkt unwichtig! Am nächsten Tag hieß das Ziel Segovia, wo wir neben der Altstadt, ein noch heute bestehendes riesiges, römisches Aquädukt besichtigten. Anschließend machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Ávila, was von einer heute noch komplett erhaltenen römischen Stadtmauer umgeben wird.
Am Mittwoch blieben wir in Madrid und besuchten zuerst das Kunstmuseum Reina Sofia, welches Werke der neueren spanischen Kunst ausstellt, an denen nicht nur die Kunstkenner unter uns Gefallen fanden. Neben Werken von Miró und Dalí sahen wir auch das weltberühmte Gemälde Guernica von Picasso, von dessen tatsächlicher Größe alle sehr beeindruckt waren. Anschließend besichtigten wir den alten Bahnhof von Atocha und die Kathedrale von Madrid, die unseren 25. Schüler Ulli Koch so sehr begeisterte, dass er kurzzeitig in das Reich der Träume entschwand. Am Abend durften wir dann in die Säle der Königsfamilie im Palacio Real eintreten und über all den Prunk dort bestaunen.
Tags darauf kehrten wir mit Frau Sage in ihre ehemalige Studienstadt Salamanca zurück, wo auch wir – wie alle anderen Erstsemestler – einen Frosch inmitten der Fassade der Universität suchen durften. Bei Sonnenschein und klarem Himmel stand uns auch hier eine 3-stündige Stadtführung bevor, die jedoch allen sehr gut gefiel. Manch einer war sogar so sehr von Salamanca beeindruckt, dass er sich fest vornahm ein Auslandssemester dort zu verbringen.
Den Freitagvormittag verbrachten wir in einem der berühmtesten Kunstmuseen der Welt, dem Museo Nacional del Prado in Madrid, wo unter anderem Werke der Maler El Greco, Diego Velázquez und Albrecht Dürer ausgestellt sind. Dort konnten wir auch endlich das Original von Velázquez' “Las Meninas“ sehen, welches bei der Bildbeschreibung in der letzten spanisch Klausur manch einen verzweifeln ließ. Nach einem kurzen Besuch des Stadtparks El Retiro, wo Herr Koch zum gefühlt 100. Mal ein Gruppenbild machen ließ, stand uns der Nachtmittag zum Shoppen oder Entspannen zur Verfügung. Abends trafen wir uns in einer Bar, um den letzten Abend bei verschiedenen Tapas und Sangría gemeinsam ausklingen zu lassen.
Denn dann war die Woche auch schon fast vorbei. Nur noch eine kleine Stadtrundfahrt stand für den letzten Vormittag noch auf dem Programm, wo es 10 von uns dann tatsächlich noch schafften, in den Gängen der U-Bahn Station verloren zu gehen.
Mit gepackten Koffern ging es nachmittags dann zum Flughafen und in den Flieger zurück nach München. Nach einer langen, sehr stillen Busfahrt, kamen wir alle wohlbehalten in Bamberg an, wo dann auch für uns der Schulalltag ein letztes Mal begann.
Nun bleibt uns nur noch, unseren Lehrkräften Herrn Koch für eine nette Begleitung und Frau Sage für die großartige Organisation zu danken, durch die es uns möglich war, neben Madrid auch andere tolle spanische Städte zu besichtigen!