Leitfaden Seminararbeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. November 2018, 18:23 Uhr

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Zweck der Seminararbeit

Die Anfertigung einer Seminararbeit nimmt eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung auf Studium und Beruf ein. Selbständiges wissenschaftliches Arbeiten gehört zu den Anforderungen in jedem Studiengang. Die Gewinnung und Verarbeitung von Informationen zu komplexen Zusammenhängen und ihre Strukturierung und Darstellung ist zudem eine unverzichtbare Fähigkeit in jedem anspruchsvollen Beruf. All diese Fertigkeiten und Kenntnisse werden in der Unter- und Mittelstufe des Gymnasiums sukzessive erlernt und eingeübt und im W-Seminar der Oberstufe exemplarisch vertieft und erweitert. In der Seminararbeit stellen sie die Schüler in einem begrenzten Sachgebiet unter Beweis.

Sie sollen dabei zeigen, dass sie fähig sind,

  • ein gewähltes Thema klar zu erfassen und selbstständig zu bearbeiten,
  • fachbezogene Denkweisen und Arbeitsformen anzuwenden,
  • geeignete Literatur bzw. das notwendige Material zu beschaffen, zu analysieren, zu strukturieren und sinnvoll zu verwenden,
  • den Stoff überlegt zu gliedern und schlüssig zu argumentieren,
  • ihre Urteilsfähigkeit unter Beweis zu stellen,
  • den eigenen Standpunkt zu begründen und andere Standpunkte zu bewerten,
  • richtig und einheitlich zu zitieren,
  • die Ergebnisse sprachlich einwandfrei und für den Leser verständlich zu formulieren,
  • Fachterminologie korrekt zu gebrauchen,
  • die Darstellung übersichtlich und anschaulich (Skizzen, Diagramme, Tabellen, Illustrationen, Graphiken usw.) zu gestalten,
  • der Arbeit eine korrekte, ansprechende Form zu geben,
  • den eigenen Arbeitsprozess in einem vorgegebenen Zeitrahmen zu organisieren und
  • die Ergebnisse der Seminararbeit in einer Abschlusspräsentation vorzustellen und zu erläutern.

( aus [5] )

Wichtige Phasen beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit

  • Sondieren:
Interesse für ein Thema entwickeln, Festlegung auf einen Themenbereich, erste Suche nach Material und Literatur
  • Recherchieren:
Eingrenzen des Themas und der zu untersuchenden Fragestellung, Überlegungen zu empirischen Forschungen oder Experimenten, Abklären der Machbarkeit des Vorhabens
  • Konzipieren:
genauere Sichtung des Materials, spezielle Zuspitzung auf die Fragestellung, auch wieder Einiges aussondern
  • Untersuchen und Auswerten:
genaue Untersuchung des Materials, Zusammenstellen von Notizen, Konzept und Gliederung der Arbeit erstellen
  • Schreiben:
    • Konzipieren: Gliederung der Arbeit und Stoßrichtung des Textes festlegen
    • Formulieren: Erstellen des Manuskripts
    • Korrigieren und Formatieren: Letzter Schliff am Text, Gestaltung und saubere Ausführung des Layouts
    • Redigieren: Abschließend überarbeiten (so dass die Arbeit veröffentlicht werden kann), endgültiger Ausdruck

Liegt eine erste Fassung vor, ist die Arbeit erst zur Hälfte erledigt. Jeder Text wird durch Überarbeitung besser!

( aus [1] )

Zeitplanung bei der Erstellung der Seminararbeit

Die Themenvergabe erfolgt am Ende von 11/1 Anfang Februar.

Der Abgabetermin der Seminararbeit ist in der ersten Woche nach den Herbstferien im November.

Die Präsentationen müssen bis Ende Januar des folgenden Jahres noch in 12/1 gehalten werden.


Unmittelbar nach der Festlegung des Themas sollte die Zeitplanung in Form eines Meilenstein-Diagramms (Roadmap) erfolgen.

Meilensteine können dabei sein:

  • Anfang und Ende der Recherche
  • Fertigstellung der Gliederung und Stoffsammlung
  • Beginn des Schreibens der Endfassung
  • Datum der Fertigstellung (nicht erst am Abgabetermin!)
  • Zeit für das Korrekturlesen
  • Abgabe der Seminararbeit

Dieser Zeitplan ist nur sinnvoll, wenn er auch eingehalten wird und kann gleichzeitig auch als Checkliste benutzt werden.

Folgende Punkte müssen bei der Zeitplanung bedacht werden:

  • Berücksichtigung verbindlicher Eckdaten (z.B. Beratungsgespräche, Präsentationen, Treffen, Abgabetermin)
  • Möglichst gleichmäßige Auslastung des Gesamtzeitraumes (Auf keinen Fall zu spät mit der Arbeit beginnen!)
  • Absehbare schulische Belastungen und Stressphasen (z.B. Klausuren)
  • Bekannte private Ausfallzeiten (z.B. Urlaub, Nebenjob...)
  • Nicht zu lange Recherche: kein „The next is the better“- Syndrom entwickeln (obwohl man bereits viele Quellen gefunden hat, glaubt man ständig eine noch bessere finden zu können)
  • Literaturlesevermögen nicht überschätzen
  • Korrekturzeit einplanen
  • Mögliche Computerprobleme mit einberechnen

( aus [1] und [4] )

Themenfindung

Ausgehend vom Rahmenthema des W-Seminars ergeben sich im Laufe der Zeit durch persönliche Interessen, Ideen, Kenntnisse und Fähigkeiten mögliche Fragestellungen oder Ziele der Seminararbeit. Sinn und Bedeutung der Fragestellung, nutzbare Literatur und notwendige Methoden müssen ebenso bedacht werden wie die Durchführbarkeit des Vorgehens.

Um von der Idee bis hin zum Thema zu gelangen, sind hilfreich:

  • Brainstorming:
den Gedanken freien Lauf lassen, Ideenliste erstellen, Themenformulierungen
  • Mindmapping:
Gedanken strukturiert sammeln, grafische Darstellung, die Bezüge zwischen verschiedenen Begriffen in Form eines Gedankenbaumes aufzeigen

Vom vorläufigen zum endgültigen Arbeitsthema ergibt sich vielmals die Notwendigkeit, das vorläufige Thema umzuformulieren, einzuschränken oder zu präzisieren. Dies kann z.B. geschehen durch:

  • Hinzufügen eines Unterthemas
  • Einfügen einschränkender bzw. präzisierender Angaben
  • Angaben zur anzuwendenden Methodik
  • Einbindung eines lokalen Bezuges

( aus [1] und [4] )

Wichtige Hinweise zur Erstellung der Seminararbeit

  • Themenwahl, Themenwechsel:
Das Thema der Seminararbeit ist bis zum Ende des Ausbildungsabschnitts 11/1 im Einvernehmen mit der Kursleitung zu wählen. Der Kursleiter stellt nach den Weihnachtsferien mögliche Seminararbeitsthemen vor. Die Schüler legen sich dann auf ein Thema fest.
Einen Wechsel des Themas kann die Schule nur in begründeten Ausnahmefällen gestatten. Eine Verlängerung des Abgabetermins ist damit jedoch nicht verbunden.
Hinweis: Eine im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend forscht" erstellte und eingereichte Arbeit sowie eine im „Bundeswettbewerb Mathematik“ prämiierte Arbeit kann als Seminararbeit in einem zu den Inhalten passenden Seminar verwendet werden. Sie muss jedoch den formalen Bedingungen der Seminararbeit angepasst werden.
  • Umfang der Seminararbeit:
Der Umfang des fortlaufenden Textteils (ohne Grafiken, Titelseite, Verzeichnisse, Ehrenwörtliche Versicherung) der Seminararbeit soll 10 – 15 DIN-A-4 Seiten nicht überschreiten. Ein Anhang (Tabellen, Karten, Quelltexte einer Software u. Ä.) ist möglich. Dies muss bei der Themenstellung und der Bearbeitung durch den Schüler berücksichtigt werden.
  • Gewichtung der Seminararbeit:
Die Gesamtleistung in der Seminararbeit geht mit max. 30 Punkten in die Gesamtqualifikation ein, wobei die Arbeit dreifach, deren Präsentation einfach gewichtet wird. Die erreichte Punktzahl wird nicht als Halbjahresleistung gewertet, sondern eigenständig im Abiturzeugnis ausgewiesen.
  • Betreuung durch den Kursleiter:
Der Kursleiter begleitet den Fortgang der Seminararbeit durch Beobachtung und Beratung und achtet auf die selbständige Anfertigung. Hierzu gehört auch die Vereinbarung von individuellen Beratungsgesprächen, zu denen bestimmte Zwischenergebnisse (z.B. Arbeitsplan, Gliederungsentwurf, Skizzen) vorgelegt und besprochen werden.
Auch die Arbeit im Plenum mit Zwischenpräsentationen, Kurzreferaten, Rechercheberichten, Besprechung von Versuchsanordnungen usw. gehört zum Betreuungsangebot der Lehrkraft.
Beachtet der Schüler die bei der Betreuung gegebenen Hinweise nicht, so gehen die Nachteile (z.B. Themaverfehlung, Überlänge, zu knappe Ausführung, methodische Mängel, Zeitnot) zu seinen Lasten. Benötigt der Schüler fortwährend Hilfestellung durch den Kursleiter auch dort, wo Problemlösungen vom Schüler erwartet werden dürfen, wird dies bei der Bewertung der Seminararbeit berücksichtigt.
  • Abgabe:
Für die Anfertigung der Seminararbeit stehen knapp 10 Monate zur Verfügung. Die Seminararbeit muss in der ersten Woche nach den Herbstferien im November abgegeben werden. Nur in begründeten Ausnahmefällen kann die Schule eine Fristverlängerung gewähren. Der Absturz des Computers ist kein Grund für eine Fristverlängerung, da erwartet werden kann, dass bei der Anfertigung Sicherheitskopien gemacht werden.
Jede wissenschaftliche Arbeit ist jeweils in gedruckter Form und in elektronischer Form via E-Mail oder gesondertem Datenträger fristgerecht einzureichen.
  • Abschlusspräsentation:
Nach der Abgabe der Seminararbeiten Anfang November stellt jede Schülerin und jeder Schüler die wesentlichen Ergebnisse der Arbeit in Form einer Abschlusspräsentation vor und antwortet auf Fragen. Ein Terminplan wird nach der Abgabe vom Lehrer bekannt gegeben. Die Präsentationen müssen bis Ende Januar des folgenden Jahres noch in 12/1 gehalten werden.
Dabei soll nachgeprüft werden, ob die Seminararbeit selbst recherchiert und erstellt wurde, ob die Schlussfolgerungen und Wertungen selbst gezogen und auch durchdacht sind. Gegenstand der Präsentation ist also die Seminararbeit selbst und ihr Entstehungsprozess.
Zur Vorbereitung auf die Präsentation sollte also die Arbeit nochmals intensiv gelesen und reflektiert werden. Folgende Fragen können helfen:
- Wie kann ich meinen Lösungsweg und meine Ergebnisse prägnant zusammenfassen?
- Welches waren die zentralen Schritte beim Erstellen meiner Arbeit?
- Wie kann ich meine Entscheidungen begründen?
- Welche Probleme sind während der Seminararbeit aufgetreten und wie wurden sie gelöst?
- Wie lautet mein ganz persönliches Resümee?
Als Präsentationsmedium kommt neben Präsentationsprogramm mit Beamer auch Tafel, Stellwand, Plakat, Dokumentenkamera oder Overheadprojektor in Frage.
Ein Handout bzw. ein Thesenpapier unterstützt die Informationsaufnahme der Zuhörer.
  • Bewertungskriterien:
Wichtige Gesichtspunkte für die Beurteilung und Bewertung einer Seminararbeit sind Inhalt, Darstellung und Form. Die Gewichtung dieser Bereiche wird von der Art der Seminararbeit (theoretisch, empirisch, experimentell, praktisch) und vom Fach abhängen.
Die unter "Zweck der Seminararbeit" genannten Anforderungen stellen einen Rahmen für die Bewertungskriterien dar.
Die Richtlinien und Formatierungsvorgaben sind bei der Erstellung der Seminar-Arbeit verbindlich anzuwenden. Eine Nichtbeachtung stellt eine wesentliche Beeinträchtigung dar und kann zu einer Bewertung mit der Note "nicht ausreichend" führen.
  • Ergebnisverkündung und Einsicht in die Korrektur:
Die Lehrkraft setzt die Gesamtnoten nach Abschluss aller Präsentationen fest. Den Schülern wird die Gesamtnote spätestens in der zweiten Woche von 12/2 mitgeteilt und begründet.
Dabei erhalten die Schüler Einsicht in die korrigierte Seminararbeit. Wird die korrigierte Arbeit mit nach Hause genommen, so ist sie spätestens nach einer Woche wieder beim Lehrer abzugeben, um sie wie Schulaufgaben zu verwahren. Größere praktische Arbeiten können nach Abschluss der Abiturprüfung zurückgegeben werden. Ebenso ist es möglich, dass der Abiturient nach Ablauf von zwei Jahren die korrigierte Seminararbeit zurückbekommt.
  • Seminararbeit als Zulassungsvoraussetzung zur Abiturprüfung:
Eine Zulassung zur Abiturprüfung ist in folgenden Fällen nicht möglich:
- Versäumnis des Abgabetermins ohne ausreichende Entschuldigung
- Nichtanfertigung der Seminararbeit,
- Vorlage eines Plagiats bzw. einer nicht selbständig angefertigten Arbeit
- Bewertung der schriftlichen Arbeit oder der Präsentation mit 0 Punkten (Die Mindestanforderung, die an eine mit einem Punkt zu bewertende Seminararbeit gestellt wird, ist z. B. durch die Abgabe lediglich einer Gliederung nicht erfüllt),
- Ergebnis von insgesamt weniger als 24 Punkten in der Seminararbeit und in den Seminaren.

( aus [5], [2] und [1] )

Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit

  • Deckblatt
  • Inhaltsverzeichnis / Gliederung
  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Schlussbetrachtung / Fazit
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
  • Anhang
  • Ehrenwörtliche Versicherung

Deckblatt

Das Deckblatt entspricht sozusagen dem Cover eines Buches. Am besten benutzt man bei einer Bindung eine durchsichtige Folie als Umschlag, dann kommt das Deckblatt gut zur Geltung.

Muster eines Deckblatts einer Seminararbeit

Inhaltsverzeichnis

  • Darstellung der Kapitel und deren Unterpunkte
  • Möglichst konkrete, prägnante und kurze Formulierung, Nominalstil (keine Verben oder Fragen)
  • Angabe der Seitenzahlen
  • Gliederungsmöglichkeiten:
    • Traditionelle Gliederung mit Ziffern und Buchstaben (-> Literaturwissenschaften)
    • Dezimalgliederung mit Ziffern (-> Naturwissenschaften)
  • Kapitelüberschriften und Unterpunkte müssen auch im Fließtext (= Hauptteil) auftauchen
  • Zwischen übergeordnetem Gesichtspunkt und dem nächstfolgenden untergeordneten Gesichtspunkt befindet sich kein Text
  • Unterpunkte nur logisch wenn mehr als ein Aspekt vorhanden ist
  • Bei Unterpunkten folgt nach der letzten Ziffer kein Punkt
  • Sollte bei einer Arbeit von 10 – 15 Seiten nicht länger als eine Seite sein

Einleitung

  • Soll Interesse an Arbeit wecken
  • Bildet mit dem Schluss einen Rahmen um den Hauptteil
  • Funktionen:
    • Einführung in die Thematik / Problematik
    • Konkrete Benennung des Themas und der grundlegenden Fragestellungen
    • Aufzeigen der Zielsetzung der Arbeit / Arbeitshypothese
    • Rechtfertigung des Themas
    • Skizzierung des Aufbaus / der Vorgehensweise
    • Kommentierung der Literaturlage / Recherchergebnisse
    • Gegebenenfalls Erläuterung von wichtigen Begriffen.

--> Die Einleitung sollte nicht länger als 10% des Hauptteils sein

--> Zielführendes Einbringen aller wesentlichen Funktionen

--> Die Einleitung am besten erst nach Fertigstellung der Arbeit verfassen

Hauptteil

Der Hauptteil ist als zusammenhängender Text zu formulieren.

Tabellen und Abbildungen dürfen nicht ohne Textanbindung bleiben, sie müssen beschrieben, erläutert oder im Text aufgegriffen werden.

Der Hauptteil muss sachlich richtig sein, mit den Quellenangaben übereinstimmen, überprüfbar sein, klar auf das Seminararbeitsthema bezogen sein. Also keine Vermutungen darstellen, sondern mit Fakten belegen!

Gliederung in Kapitel, Abschnitte und Absätze
  • Kapitel:
    • Überschrift
    • Logischer Schritt innerhalb des argumentativen Aufbaus der Arbeit
    • Kann in Unterebenen differenziert werden
  • Abschnitt:
    • Keine Überschrift
    • Größere Sinneinheit innerhalb eines Kapitels
    • Umfasst mehrere Gedankengänge
  • Absatz:
    • Kleinste Sinneinheit
    • Zusammengehörender Gedankengang
Inhaltlicher Aufbau

Je nach Themenstellung können verschiedene Schreibformen zum Einsatz kommen. Daher muss der Hauptteil so aufgebaut werden, dass der Weg zu den Ergebnissen der Arbeit gut nachvollziehbar ist.

Der Fragestellung der Arbeit kann auf unterschiedliche Art und Weise nachgegangen werden:

  • Orientierung am Inhalt
  • Orientierung an einem zeitlichen oder methodischen Ablauf
  • Bekräftigung einer bestimmten Aussage
Argumentieren

Eine wissenschaftliche Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass die Teilaspekte eines Themas und die Antworten auf eine Fragestellung argumentativ wiedergegeben werden. Argumente sind Beweismittel, mit denen Annahmen untermauert oder untergraben werden.

  • Argumenttypen:
    • Zahlen, Daten, Fakten (Quelle angeben!)
    • Allgemeingültiges
    • Erfahrungen (müssen überzeugend und plausibel sein)
    • Traditionen
    • Lehrsätze
    • Autoritäten (bekannte Personen)
  • Aufbau einer Argumentation:
    • These / Behauptung
    • Argumente, Belege, Beispiele
    • Folgen
    • Einschränkungen, Spezifizierung
    • Zusammenfassung

Eine gute Argumentation zeichnet sich dadurch aus, dass der Leser ihren Aufbau nachvollziehen kann und die angeführten Argumente, Belege und Beispiele als stichhaltig anerkennt. Entsprechend ist es wichtig, anschaulich (z.B. mit Hilfe von Beispielen) und verständlich (z.B. durch kurze, prägnante Sätze) zu argumentieren und zu formulieren.

  • Beachte:
    • Vermeide pauschale Aussagen!
    • Vermeide Übertreibungen!
    • Stütze Behauptungen stets mit Belegen!
    • Vermeide inhaltliche Überschneidungen!
    • Schweife nicht vom Thema ab!

Schlussbetrachtung / Fazit

  • Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte / Ergebnisse der Arbeit --> Aufgreifen der zentralen Fragen / Hypothesen vom Einstieg
  • Schlussfolgerungen
  • Kritische Wertung / Stellungnahme (wichtig!!)
  • Gegebenenfalls Zusammenhänge mit anderen Fragestellungen herstellen

Quellen- und Literaturverzeichnis

Nach dem Schlussteil folgt auf alle Fälle das Quellen- und Literaturverzeichnis.

Anhang

  • Material das nicht im fortlaufenden Text eingearbeitet wurde, ohne das die Arbeit jedoch nicht verständlich wäre
  • Umfang fließt nicht in die Seitenzahl der Arbeit ein (-> 10 – 15 Seiten Text)
  • Abbildungen, Tabellen, Bilder etc. sind nummeriert und im Text wird an geeigneter Stelle auf sie hingewiesen: (z.B. siehe Abb. 1)
  • Unter dem Anhang steht folgende Angabe: Anhang X: Inhalt des Bildes / Tabelle / Abbildung (AUTOR Jahr, S. XY) bzw. (Internetquelle)
  • Anhang steht im Inhaltsverzeichnis

Ehrenwörtliche Versicherung

Am Ende der Arbeit wird folgende Versicherung abgegeben und handschriftlich unterschrieben:

Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter Benutzung der angegebenen Literatur und Hilfsmittel angefertigt habe.

Wörtlich übernommene Sätze oder Satzteile sind als Zitat belegt, andere Anlehnungen hinsichtlich Aussage und Umfang unter Quellenangabe kenntlich gemacht.

Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen und ist nicht veröffentlicht.

Ort, Datum

Unterschrift

( aus [1], [2] und schulinternen Quellen )

Zur äußeren Form der Seminararbeit

Die nachstehenden Hinweise zur äußeren Form sind als Empfehlungen zu verstehen. Die vom Schüler gewählte Form soll jedoch in sich stimmig sein und konsequent durchgehalten werden.

Die Seminararbeit soll in digitaler Form mit einem geeigneten Textverarbeitungssystem am Computer geschrieben werden.

Format

  • DIN A 4, einseitg beschrieben
  • Schriftgröße: 12 pt; für das Titelblatt bestehen Ausnahmen
  • Schriftart: Times New Roman oder Arial (durchgehend verwenden!)
  • Zeilenabstand: 1,5 (längere Zitate einzeilig und eingerückt)
  • Bei Verwendung von Fußnoten auf einheitliche Form achten (Schriftgröße 10 pt, Zeilenabstand: 1)
  • Seitenzahlen auf jeder Seite (auch Anhang, Literaturverzeichnis und Einverständniserklärung) außer Deckblatt und Inhaltsverzeichnis; Seitenzahlen sind in die Kopf- oder Fußzeile zu integrieren
  • Linker Randabstand: ca. 3,5 bis 4,0 cm (Vorsicht, dass Text nicht durch Heftung überdeckt wird!)
  • Rechter Randabstand: ca. 2 cm (Korrekturrand)
  • Oberer Randabstand: ca. 2 cm
  • Unterer Randabstand: ca. 2 cm
  • Überschriften hervorheben
  • Hervorhebungen: Begriffe in Fremdsprachen sind durch Kursivdruck hervorzuheben. Unterstreichungen , gesperrte und alle extravaganten Formatierungen sowie Mehrfachformatierungen sind nicht zulässig
  • Tabellen, Graphiken, Fotos etc. können entweder in den Fließtext integriert oder im Anhang angeführt werden; Abbildungen durchnummerieren und mit Bildunterschrift und Quelle versehen
  • Auf gute Qualität und geeignete Größe bei Grafiken und Fotos achten
  • Das Deckblattzählt als Seite 1, wird aber nicht nummeriert
  • Das Inhaltsverzeichnis zählt als Seite 2, wird aber nicht nummeriert
  • Einheitliche Gliederung
  • Inhaltsverzeichnis ist aufgeführt aber nicht eingegliedert
  • Angabe der Seitenzahlen im Inhaltsverzeichnis
  • Heftung: Gebunden, Spiralheftung oder Schnellhefter

Abgabe

  • Abgabe von zwei Exemplaren bei Frau Schneider im Sekretariat (eine vorzeitige Abgabe ist nach Absprache mit dem Kursleiter möglich)
  • Wird dieser Abgabetermin versäumt, so wird die Arbeit mit 0 Punkten bewertet!
  • Zusätzlich abzugeben sind: Digitale Version; Kopien der benutzten Literatur (wird zurückgegeben); Ausdrucke aus dem Internet; Kopien aus Zeitschriften und kurzer Buchkapitel und ggf. Bücher (keine Bücher aus der Bibliothek)

Zitieren

  • Wenn zitiert wird, sollte das Zitat auch ausgewertet werden ==> eigene Analyse und Interpretation
  • Zitate mit Bedacht einsetzen: die Argumentation der Arbeit sollte im Zitat auf den Punkt gebracht werden ==> Zitate dürfen nicht das Ausformulieren eigener Gedanken ersetzen
  • Zitate dürfen nicht durch starke Kürzungen verfälscht werden ==> geringfügige Kürzungen sind erlaubt
  • Anführungsstriche dürfen in der Arbeit nicht dazu verwendet werden ein Wort hervorzuheben (Anführungsstriche = Zitat)
  • Zitate dürfen nicht aus unseriösen Quellen stammen (z.B. Wikipedia) ==> Verfügbarkeit? Aktualität? Seriosität? Ursprung?
  • Achtung: Zitate (aber auch Bilder, Abbildungen, Tabellen. . . ) sind geistiges Eigentum der jeweiligen Autoren und dürfen folglich nicht als eigene Aussage ausgegeben werden. Deshalb muss ein Zitat (auch Bilder, Abbildungen, Tabellen ...) immer mit einer Quellenangabe unmittelbar nach dem Zitat (oder Fußnote) versehen werden. Die Quellenangabe im Literaturverzeichnis allein ist nicht ausreichend. Jede Angabe, Zahl, ..., die nicht referenziert wird, wird als eigenständige Erkenntnis des Verfassers aufgefasst!
  • Ein Zitat wird durch die Angabe des Autors, Erscheinungsjahres und Seite(n) in runden Klammern gekennzeichnet. Gibt es mehr als drei Autoren, wird nur der erste Autor genannt und durch die Angabe „et al.“ kenntlich gemacht, dass es noch mehr Autoren gibt.
  • Die Verwendung von Fußnoten ist ebenfalls möglich: Fußnoten sind im Text hochgestellt und kleiner gedruckt. Alle gesetzten Fußnoten auf einer Seite müssen am Seitenende durch die Angabe des Autors, Erscheinungsjahres und Seite(n) aufgeführt werden.
  • Sinngemäßes Zitat (= indirektes Zitat): Textpassage wird in eigenen Worten zusammengefasst, der Sinn beibehalten
Beispiel: Wird ein Teilchen der Masse m auf ein kompaktes Objekt mit Radius R und Masse M akkretiert, so wird seine potentielle Energie, die es im Gravitationsfeld des kompakten Objektes gesammelt hat, freigesetzt (Frank, King & Raine, 1985, S. 121).
  • Wörtliches Zitat (= direktes Zitat): Wiedergabe einer Textstelle im Wortlaut in Anführungszeichen
Beispiel: „[...] future measurements of either of these sources will be difficult, unless an instrument with a small field of view or imaging capability is employed.“ (White et al., 1980, S. 24)
  • Eine Seminararbeit sollte nie aus mehr als 5% direkten Zitaten bestehen

Zitiertechnik

  • Kürzungen: Weggelassene Wörter / Satzteile werden an der jeweiligen Stelle durch drei Punkte in eckigen Klammern [...] gekennzeichnet. Auslassungen dürfen den Sinn nicht verändern!
  • Werden einzelne Worte hinzugefügt, so werden sie in eckige Klammern gesetzt. Ergänzungen bzw. Erklärungen werden auch in eckige Klammern gesetzt.
Beispiel: „Sie [die Physiker] nahmen Stellung zur speziellen Relativitätstheorie [von Albert Einstein; Anm. d. Verf.]“
  • Auch Umstellungen von Satzkonstruktionen oder Grammatik, die nötig sind, damit sie in den laufenden Text eingeordnet werden können, werden in eckige Klammern gesetzt
  • Groß-, Kleinschreibung, Zeichensetzung, Hervorhebungen ... müssen originalgetreu aus der Quelle übernommen werden
  • Geht ein Satz nach dem Ende des direkten Zitates weiter, steht das Komma nach dem Anführungszeichen
  • Das gilt auch für das Satzende: Anführungszeichen – Punkt
  • Kürzere Zitate werden in den Text integriert
  • Mehrzeilige Zitate werden eingerückt und in einzeiligem Zeilenabstand gesetzt.
  • Zitat im Zitat: Ein Zitat im Zitat wird durch einfache Anführungszeichen ’ ... ’ gekennzeichnet
  • Fehler im Zitat: Ist ein Zitat fehlerhaft, so wird der Fehler übernommen und mit [sic!] gekennzeichnet (=lat. so vorgefunden)
  • Fremdsprachige Zitate werden übernommen, wenn man davon ausgehen kann, dass der Leser dieser Sprache kundig ist

Bibliografische Angaben im Literaturverzeichnis

In der Praxis sind unterschiedliche Verfahren des Bibliografierens üblich. Entscheidend ist, dass innerhalb einer Arbeit ein einheitliches Schema angewandt wird.

  • Das Literaturverzeichnis wird alphabetisch nach den Nachnamen der Autoren sortiert.
  • Bei bis zu drei Autoren werden alle Autoren genannt, bei mehr als drei Autoren wird nach dem Erstautor ein „et al.“ oder „u.a.“ gesetzt.
  • Angabe bei Büchern: Autor(en) (Erscheinungsjahr): Titel, Verlagsort
Beispiel: Frank, James / King, Alfred / Raine, Dick (1985): Accretion Power in Astrophysics, Cambridge
  • Angabe bei Artikeln aus Fachzeitschriften: Autor(en): Titel, Zeitschrift, Nummer, Jahr, Seite
Beispiel: Wilms, Jens et al.: Neutronensterne, Sterne und Weltraum, Nr. 23, 2014, S. 43
  • Angabe bei Diplomarbeiten, Dissertationen, usw.: Autor, Jahr, Art der Arbeit, Universität
Beispiel: Willner, Jan (1998), Diplomarbeit Physik, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • Angabe bei Internetquellen: Autor/Institution: Titel, URL, letzter Stand, Datum des Abrufs
Beispiel: National Institute of Standards and Technology (NIST): Quarks and Leptons, http://physics.nist.gov/cuu/Constants/index.html?/codata86.html, Stand 06.04.2009, Abrufdatum 04.08.2017

Zitierfähigkeit des Internets

Die wissenschaftliche Zitierfähigkeit des Internets ist strittig. Da jedoch viele Informationen aus unterschiedlichen Gründen nahezu ausschließlich im Internet bereitgestellt werden, bedarf es der Hinzuziehung dieses Mediums.

Auf Informationen aus dem Internet ist nur dann zurückzugreifen, wenn sie (noch) nicht in zitierfähig gedruckter Form (Bücher, Zeitschriften usw.) vorliegen oder diese Informationen nur sehr schwer zu beschaffen sind.

Quellenbelege sollen eindeutig identifizierbar sein.

Die zitierten Quellen aus dem Internet sind der Seminararbeit als Ausdruck in einem gesonderten Ordner oder Hefter beizufügen.

( aus [1], [2], [4], [5] und schulinternen Quellen )

Literatur- und Quellenverzeichnis

[1] Dominicus-von-Liprun-Gymnasium Viechtach: W-Seminar Seminararbeit Leitfaden Anfertigung.

http://www.gymnasium-viechtach.de/media/BuS/W Seminar Seminararbeit Leitfaden Anfertigung.pdf
Stand 31.01.2018
Abrufdatum 31.01.2018

[2] Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg: Regeln und Hinweise für die Seminararbeit.

http://wiki.bnv-bamberg.de/flg-wiki/images/6/6e/11seminararbeit.pdf
Stand Januar 2011
Abrufdatum 31.01.2018

[3] Lopatta, Kerstin: Richtlinien für die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten.

https://www.uni-oldenburg.de/fileadmin/user_upload/wire/fachgebiete/accounting/download/Richtlinien_wissenschaftliches_Arbeiten.pdf
Stand Juni 2015
Abrufdatum 31.01.2018

[4] Schuster, Michael / Hupfer, Marc / Fritsche, Steffen: Das W-Seminar. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten.

1. Auflage, Bamberg 2009

[5] Werner-von-Siemens-Gymnasium Weissenburg: Die Seminararbeit - Hinweise für Oberstufenschülerinnen und -schüler.

https://www.wvsgym.de/oberstufe/informationen/SeminararbeitMerkblattSchueler.pdf
Stand 31.01.2010
Abrufdatum 31.01.2018