Exkursion Leistungskurs Geographie nach Myanmar: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FLG Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 23. Oktober 2016, 17:08 Uhr

Geographielogo.jpg

Eine besondere Reise: Große Exkursion mit Schülerinnen und Schülern des Leistungskurses Geographie nach Myanmar (Birma)

Bilder von der Exkursion (Veit Seidl)

Myanimage01.JPG

Myanimage02.JPG

Buddhistischer Mönch an der Shwedagon-Pagode in Yangon

Myanimage03.JPG

Kleinere Stupas an der Shwedagon-Pagode

Myanimage04.JPG

Blick auf die Shwedagon-Pagode

Myanimage05.JPG

Teil der Reisegruppe bei der Besichtigung der Shwedagon-Pagode

Myanimage06.JPG

Auf dem Markt im chinesischen Viertel von Yangon

Myanimage07.JPG

Fahrt mit dem Circle Train durch Yangon

Myanimage08.JPG

Fischer auf dem Inle-See im Shan-Hochland

Myanimage09.JPG

Frauen beim Drehen birmesischer Zigarren ("cheroots")

Myanimage10.JPG

Wohnhäuser auf Stelzen im Inle-See

Myanimage11.JPG

Mittagspause am Inle-See

Myanimage12.JPG

In der Tropfsteinhöhle von Pindaya mit ihren Tausenden von Buddhastatuen

Myanimage13.JPG

Mönche des Mahagandayon-Klosters bei der Essensausgabe

Myanimage14.JPG

Der Ochsenkarren ist auch heute noch ein wichtiges Transportmittel im ländlichen Myanmar

Myanimage15.JPG

Transport von Teakholz auf dem Ayeyarwady-Fluss

Myanimage16.JPG

Shwezigon-Pagode in Bagan

Myanimage17.JPG

Blick über die Tempel um Pagoden von Bagan

Myanimage18.JPG

Der Kursleiter des LK Geographie auf einem Tempel im Bagan

Myanimage19.JPG

Sonnenuntergang über Bagan

Myanimage20.JPG

Reisfeld am Ayeyarwady-Fluss nördlich von Yangon


Geographischer Hintergrund, Reisegruppe

"Entwicklungsländer unserer Erde" - so lautet das Leitthema des Leistungskurses Geographie im 3. Semester. Um die im Unterricht behandelten Themen vor Ort zu erleben, entschlossen sich zwei Schülerinnen und vier Schüler, zusammen mit drei begleitenden Lehrkräften (Dr. Annette Belke, Martina Joas und Leo Maier) ein exotisches Land Südostasiens zu bereisen: Myanmar (Birma). Die Exkursion in dieses "Land der Goldenen Pagoden" war eine Pionierreise: Noch nie zuvor hatten Schüler in Bayern die Gelegenheit, eine solche Fahrt zu unternehmen und sich mit den Gegebenheiten in einem der ärmsten Länder Asiens auseinanderzusetzen.

Vorbereitungen

Bereits vor dem Abflug nach Südostasien erfolgten im Rahmen von vorbereitenden Sitzungen Einblicke in die Sehenswürdigkeiten Myanmars und die Prägung des Landes durch den Buddhismus. Aber auch die politische Situation der ehemaligen britischen Kolonie kam nicht zu kurz: Seit mehr als 40 Jahren wird das Land von einer Militärregierung beherrscht, und anhand des Spielfilm "Rangun" wurden der Volksaufstand im August 1988 sowie der Aufstieg der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi erläutert.

Reiseverlauf 1

Am 18. Dezember 2004 war es dann soweit: Von Frankfurt flog die neunköpfige Gruppe über Bangkok nach Yangon, die Hauptstadt Myanmars. Neben dem üblichen Besichtigungsprogramm - besonders beeindruckend war die mit Gold überzogene Shwedagonpagode - unternahm die Reisegruppe eine Fahrt mit dem Circle Train durch Yangon, bei der die unterschiedlichsten Stadtteile durchquert wurden: Die Palette reichte von Vierteln der Oberschicht bis zu Slums der ärmsten Bevölkerung, aber auch landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen mitten im Stadtgebiet.

Ab dem 22. Dezember standen die ländlichen Regionen Myanmars im Vordergrund: der Inle-See mit seinen Einbeinruderern und schwimmenden Gärten, die Tropfsteinhöhle von Pindaya mit Tausenden von Buddhastatuen, das Kolonialstädtchen Kalaw als Ausgangspunkt für eine halbtägige Trekkingtour zu einem Dorf der Bergvölker, eine ganztägige Schifffahrt auf dem Ayeyarwady (dem Hauptfluss Myanmars), und schließlich Bagan, die wichtigste Kulturstätte des Landes mit Hunderten von Tempeln und Pagoden. Aber auch in der ehemaligen Königsstadt Mandalay wurde Station gemacht. Hier erlebte die Gruppe ein tektonisches Ereignis, das Geschichte schrieb: Am 26. Dezember erfolgte gegen 8 Uhr Ortszeit ein kurzes, aber deutlich spürbares Erdbeben. Sorgen machte sich die einheimische Bevölkerung nicht, denn es gab keine Schäden, und kleine Erschütterungen sind in Myanmar nicht ungewöhnlich. Aber diesmal brach über einige Teile Südostasiens ein Inferno herein: Das leichte Erdbeben von Mandalay war nur der Ausläufer des schweren Seebebens vor der Westküste Sumatras, das mit einer riesigen Tsunami-Flutwelle verbunden war. Die Bilder dieser Katastrophe gingen um die ganze Welt, und glücklicherweise konnten am Abend des Bebens die Eltern der Exkursionsteilnehmer telefonisch informiert werden, dass keinem in der Reisegruppe etwas passiert war.

Geographische Schwerpunkte der Exkursion

Neben Besichtigungen und Überlandfahrten stand natürlich auch die Beschäftigung mit geographischen Sachverhalten im Mittelpunkt der Reise. An sieben Abenden sowie während der Schifffahrt auf dem Ayeyarwady wurde Myanmar unter geographischen Aspekten näher beleuchtet - durch Lehrerreferate, Gesprächsrunden und in Form von Fragen, die durch die Schüler beantwortet werden mussten. Von den Themenbereichen seien nur die wichtigsten genannt: die Landschaftseinheiten Myanmars, der Monsun in Südostasien, ökologische Probleme des Landes, die Landwirtschaft in Myanmar - Probleme und Lösungsversuche, der Reisanbau in Südostasien, die Geschichte der Erdölförderung in Myanmar, die Forstwirtschaft am Beispiel der Teakholznutzung, Stadtgeschichte und Stadtentwicklung von Yangon, Stadtgeographie von Mandalay, die buddhistische Weltanschauung.

Reiseverlauf 2

Am 1. Januar 2005 hieß es Abschied nehmen. Dass die Reise so gut klappte, war nicht zuletzt das Verdienst unseres einheimischen Reiseleiters Kyaw Moe Win, der soweit wie möglich auf unsere Wünsche einging und auch bisweilen das Programm änderte. Allerdings konnte auch er nichts für die häufig schlechten Straßenverhältnisse und das recht einseitige birmesische Essen - nach der Rückkehr in Deutschland war Reis jedenfalls für alle Exkursionsteilnehmer erst einmal von der Speisekarte gestrichen ...

Leo Maier, Stefan Bößl



Zurück zur Geographie-Hauptseite