Sektion eines Karpfens im Klassenzimmer: Unterschied zwischen den Versionen

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(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 2. Dezember 2013, 18:30 Uhr

Biologielogo.jpg

Nachdem wir (Klasse 6 e) im Natur und Technik Unterricht von Herrn Gärtig alles über den Körperbau und die Lebensweise der Fische kennengelernt hatten, haben wir uns die verschiedenen Fischregionen eines Flusses angeschaut und dabei mit "google earth" die Regnitz, welche durch Bamberg fließt, über den Main bis in den Rhein und in die Nordsee verfolgt.

Doch der Fischfang aus den Flüssen reichte nicht aus, sodass die Menschen im 15. Jahrhundert in Oberfranken die Fischzucht, insbesondere Karpfenzucht betrieben. Insbesondere in der Fastenzeit stand Fisch in hohen Kurs, da in der Fastenzeit kein Fleisch gegessen werden durfte, aber die „Tiere des Wassers“ erlaubt waren.

Mit Hilfe verschiedener Karten aus dem Internet von Bamberg erkannten wir schnell, dass auch das Kloster Michelsberg Karpfenzucht betrieb u.a. in einem vom Ottobrunnen gespeisten Teich.

In dieser Stunde haben wir einen frischen Karpfen, den ein Mitschüler mitgebracht hat, dann bei laufender Kamera seziert. Zuerst wurden der Kiemendeckel geöffnet und die gut durchbluteten, roten Kiemenblättchen kamen zum Vorschein.

Fisch1.JPG Fisch2.jpg

Fisch3.JPG Fisch5.JPG

Die Flexcam übertrug ein großes Bild auf die Leinwand, sodass wir gespannt jeden der 4 Schnitte, die zur Öffnung der Bauchhöhle nötig sind, mit verfolgen konnten:

1) vom After bis zum Kiemendeckel mit einer Schere entlang schneiden

2) am Kiemendeckel entlang bis zur Seitenlinie weiterschneiden

3) vom After bis zur Seitenlinie schneiden

4) Bauchdecke entlang der Seitenlinie abtrennen


Folgende Organe konnten wir erkennen:

Fisch6.jpg

- ganz links, sehr stark durchblutet: die Kiemen

- etwas weiter unten links, klein, kugelförmig: das Herz

- rechts vom Herz, länglich: die Leber

- liegt vor der Leber, lang, geschlängelt: der Darm

- liegt etwas hinter den anderen Organen, groß, weißlich: das Geschlechtsorgan, bei den Männchen (Milchner) ist darin ihre Samenflüssigkeit und bei den Weibchen (Rogner) sind die Eier zu erkennen

- auch groß, etwas versteckt, silbrig glänzend, zweiteilig: die Schwimmblase

- liegt etwas hinter der Schwimmblase, länglich, mündet in den After: die Niere



Wer ganz mutig war, durfte dann auch herauskommen und die Organe genauer betrachten. Mit einer Präpariernadel wurde dann die Schwimmblase angestochen, sodass wir ein Zischen hören konnten. Fisch7.JPG

Wenn doch alle Fragen zum Fisch geklärt wurden, blieb ungeklärt, ob das frische Fischfilet in der Friteuse im Lehrerzimmer danach gegart wurde.

Franziska Stangl (6e) und andere



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