Elf Freunde sollt ihr sein: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 17. April 2013, 18:08 Uhr

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... der literarische Salon vom 29.11.2007

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Der gute alte Freund, der literarische Salon, braucht auch dich … – so oder so ähnlich hatte Jens-Peter Kurzella, der seit Jahren mit Eva Pachale den Literarischen Salon im Hintergrund mitträgt, viele Schüler und Kollegen angesprochen. Doch stützte sich auch dieser Abend zunächst auf die kreative und durchsetzungsstarke Schülerschaft, allen voran Jenny Bode und Lucie Homann, die zahlreiche Beiträge inspirierten und selbst gestalteten.

Unter dem weit gespannten Motto „Freunde und Freundschaft“ hatten sie zur Textsuche und zum Bilderfinden, zum Kramen in (Jugend-)Erinnerungen und Wissensschutt sowie dem Herausziehen von Bildungssplittern gleichermaßen eingeladen. Am Ende, vielmehr am Anfang des Abends: die Qual der Wahl, wen lade ich denn nun zur Feier ein? Angesichts der Fülle der Beiträge, die den Abend schier zu sprengen drohten, mussten die Verantwortlichen auswählen, was – wie man sich ja denken kann – aus verschiedenen Gründen ja gar nicht so einfach ist.

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Der Meister in Aktion. Inspiriert von Molières Komödie "Der Menschenfeind" agiert Herbert Schanz als ebensolcher und nötigt das Publikum zu lang anhaltendem Applaus.

Und so spannte sich der Bogen von den Altphilologen mit ihren Auszügen aus Basistexten etwa aus der Ilias, von Cicero oder Horaz über Schillers Bürgschaft, den Siebenkäs von Jean Paul oder auch bilingual dargebotene Szenen aus Molières „Le Misanthrope“; sogar Hettore Gonzaga und Marinelli aus „Emilia Galotti“ wagten sich auf die Bühne, um ihr Herz auszuschütten - oder eben nicht. Daneben bzw. dazwischen verbargen sich die eher diskreten Freunde, die sich nicht auf Anhieb in den Vordergrund drängen: ein kurzer chinesischer Abschnitt über einen „ehrlichen Freund“ neben einem spanischen Gedicht, von Julia Thomann zw. Eva Klein selbst verfasste Texte („The Secret“, „Ein Freund“) oder eher esoterisch angehauchte Romanauszüge und sachorientierte Hinweise auf nicht unproblematische „Freundschaften“, etwa die alten Seilschaften aus der NS-Zeit. Zur Auflockerung gab´s Leckereien, die die SMV bereitgestellt hatte ebenso wie musikalische Beiträge am Klavier bzw. humorvoll-ironische Vorträge über Freundschaften in der Jugendliteratur (ein wahrer Schatz: F.J. Kernmayers „Der Pepperl und ich“), Freundschaften unter Musikern oder Mathematiker und Frauen – letzterer natürlich multimedial und power-point-basiert.

Fazit: ein abwechslungsreicher, vergnüglicher, gegen Ende vielleicht ein ganz kleines bisschen zu langer Abend – allerdings einem wahrhaft unerschöpflichen Thema gewidmet.

Nach dem langen Applaus hier nochmals herzlichen Dank an die umtriebigen Organisatoren!

R. Plischke



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