Schüler des FLG gewinnen internationalen Astrophysik-Wettbewerb: Unterschied zwischen den Versionen
Ba2282 (Diskussion | Beiträge) |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 17. April 2013, 07:01 Uhr
Über einen besonderen Erfolg konnte sich Benjamin Fischer (Q11) freuen – er gewann mit seinem Beitrag beim europaweiten Wettbewerb „Explore the high-energy Universe“ den ersten Preis. Dicht hinter ihm landeten die Beiträge von Colin Meyer und Michael Werthmann (beide ebenfalls Q11) auf dem zweiten Platz. Als Lohn für diesen Sieg durften die drei ihre Arbeit auf der internationalen wissenschaftlichen Konferenz „9th INTEGRAL workshop - An INTEGRAL view of the high energy sky“ in Paris präsentieren.
Die Europäische Weltraumorganisation ESA hatte diesen Wettbewerb ausgeschrieben, um das zehnjährige Startjubiläum des Forschungssatelliten INTEGRAL zu feiern. Schüler weiterführender Schulen aus allen Mitgliedstaaten der ESA sowie aus den USA und Russland waren aufgefordert, sich in den Bereichen „Beobachtung“, „Forschung“, „Missionsentwicklung“ oder „Modellbau“ näher mit diesem Satelliten und seinen Beobachtungsobjekten zu beschäftigen. Benjamin, Colin und Michael entschieden sich für das anspruchsvolle Projekt „Forschung“, im Rahmen dessen sie sich mit realen Forschungsdaten auseinandersetzten und dabei ausgewählte Neutronensterne und Schwarze Löcher identifizierten und genauer untersuchten.
ESA-Konferenz - Unterricht mal anders (Ein Bericht von Colin Meyer, Michael Werthmann und Benjamin Fischer)
Vier Tage Paris, das war der Preis für den ersten Platz des Wettbewerbs. Voller Vorfreude bereiteten wir uns auf diese Reise vor. Am Montag, den 15.10, ging es früh morgens mit dem Zug nach Nürnberg los. Nach einem kurzen Aufenthalt am Flughafen stiegen wir dann in den Flieger und starteten Richtung Paris. Nach einem zwei-stündigen Flug landeten wir am Pariser Flughafen, woraufhin wir uns mit Bus und Bahn auf den Weg zu unserem Hotel machten. Als Schüler einer Kleinstadt beeindruckte uns schon jetzt die Hektik der Großstadt Paris. Als wir von einer großen Statue am Place d'Italie begrüßt wurden, begaben wir uns per Fuß Richtung Hotel.
Nachdem wir dort angekommen waren und unser Gepäck abluden, brachen wir zur Bibliothèque nationale de France auf, wo die ESA-Konferenz war. Auf diesen Konferenzen hielten Astro-Physiker aus aller Welt Vorträge über die neuesten Erkenntnisse ihrer Arbeit. Leider konnten wir kaum etwas verstehen, da einerseits das gesprochene Englisch schwer zu verstehen und v.a die Thematik für Wissenschaftler und keine Schüler gedacht war. Dennoch war es interessant einen Einblick zu gewinnen, wie solche wissenschaftliche Zusammenkünfte ablaufen. Gegen 20 Uhr trafen wir uns dann mit einigen Physikern der Bamberger Sternwarte und ihren Kollegen, um bei einem gemeinsamen Abendessen den Tag ausklingen zu lassen.
Am nächsten Morgen machten wir uns dann nach einem entspannten Frühstück wieder auf den Weg zur Konferenz. Unser persönliches Highlight während der Konferenz war ein russischer Wissenschaftler, der uns durch seine "spezielle“ Aussprache ununterbrochen zum Grinsen brachte. Gefallen fanden wir auch an den Pausen der Konferenz, in denen man leckere Häppchen und Getränke zu sich nehmen konnte. Nachmittags verließen wir die Konferenz und begaben uns zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Nachdem wir den Pariser Eiffelturm gesehen hatten, liefen wir durch die schönen Straßen von Paris weiter zum Triumphbogen, von wo aus wir wieder zum Hotel fuhren.
Am Mittwoch ging es dann wie gewohnt zur Konferenz, wo wir die Gewinner der anderen Projekte vor der Bibliothek trafen. Wir waren besonders aufgeregt, da das Programm des Vormittags sich um den Wettbewerb drehte. Benjamin wurde als Repräsentant unserer Gruppe auf die Bühne geschickt und für unsere Arbeit offiziell ausgezeichnet. Nach einem kurzen Mittagessen trafen wir uns dann wieder in gewohnter Formation vor der Cité des Sciences et de l’Industrie um gemeinsam das Museum zu besichtigen. Höhepunkt dieses Ausflugs war die Vorstellung im Planetarium. Abends stand das offizielle Dinner zum zehnjährigen Jubiläum des Satelliten INTEGRAL auf dem Plan. Uns erwartete ein 5-Gänge-Menü voller köstlicher Spezialitäten. Anschließend fuhren wir noch einmal in die Stadt, um Michaels Geburtstag zu feiern. Da wir leider die letzte Metro verpasst hatten, mussten wir zu Fuß unseren Weg zurück zum Hotel antreten. Als wir dort ankamen, gingen wir erschöpft zu Bett.
Zu unserem Bedauern war Donnerstag schon der Tag unserer Abreise. Wir trafen uns am Vormittag mit den anderen Gewinnern an der Sternwarte von Paris, wo uns ein Physiker, der dort arbeitete, eine sehr interessante Führung gab. Zur Mittagszeit mussten wir uns leider von den anderen Gewinnern verabschieden und begaben uns zum Pantheon. Im Inneren des Pantheons konnten wir die Gräber verschiedener Wissenschaftler und das berühmte Foucaultsche Pendel besichtigen. Die letzte Sehenswürdigkeit unserer Reise war die Kathedrale Notre-Dame de Paris. Obwohl wir diese leider nur kurz erkunden konnten, waren wir von dem beeindruckenden Anblick sehr fasziniert. Dies war leider auch schon das Ende unsere Reise nach Paris, da wir nun den Rückflug nach Nürnberg antreten mussten. Schweren Herzens verließen wir das Hotel, fuhren zum Flughafen und stiegen in den Flieger. Zwei Stunden später waren wir dann wieder in Nürnberg und fuhren spät abends mit dem Zug nach Bamberg zurück.
Alles in allem war es eine faszinierende Reise, die wir niemals vergessen werden. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal besonders bei Frau Dr. Kreykenbohm bedanken, die uns alles ermöglichte und uns sowohl während des Wettbewerbs als auch in Paris grandios unterstütze.