Bio-LK besucht Genetiklabor der Uni Bayreuth: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 9. April 2013, 11:37 Uhr
Nachdem die Gymnasien in ganz Franken zu einer Forschungsstudie der Uni Bayreuth eingeladen worden waren, zögerte der Bio-LK unter der Leitung von Herrn Gärtig nicht lange, diesem Angebot zuzusagen. Kurzerhand beworben sich die Schüler und freuten sich über die baldige Zusage. Nun stellte sich der Kurs die herausfordernde Frage, wie sie die Anreise antreten wollten. Durch Erwägen aller Möglichkeiten und nach heftigen Debatten und Diskussionen, schlug Herr Gärtig die Fahrt mit einem Kleinbus vor. Von der Idee überzeugt, stürzten sich die Schüler inklusive LK-Leiter und geduldigem Busfahrer am Donnerstag, 13. März 2008, ins Abenteuer.
In Bayreuth angekommen, fand der Kurs nach kurzer Orientierungsphase das vorhergesehene Labor. Dort wurden die Schüler vom Akademischen Oberrat, Herrn Scharfenberg begrüßt und mit einem weiteren Bio-LK aus Münchberg bekannt gemacht. Die 25 Schüler wurden nach Ausrüstung mit weißen Kitteln und Schutzbrillen in die Materie eingewiesen. Dabei gab der Dozent den Schülern zunächst die Möglichkeit sich mit den Instrumenten wie z.B. Pipette und Zentrifuge anhand eines Einführungsversuchs vertraut zu machen.
Im Anschluss erklärte er im ersten theoretischen Teil die Bedeutung des genetischen Fingerabdrucks, um den sich der Besuch drehen sollte, und erklärte die Vorgehensweise, wie man diesen erstellen kann. Entgegen dem normalen Ablauf, bei welchem zuerst die DNA isoliert wird, vermehrten die Schüler aus Zeitgründen schon bereits vorhandene Fremd-DNA, damit diese sich im Laufe des Tages kultivieren konnte. Nach der theoretischen Einführung in den nächsten Schritt, der Isolation, stürmte der Kurs die Mensa und stärkte sich mit dem Tagesmenü. Anschließend genossen die Schüler eine kleine Verdauungspause und kehrten kurz darauf frischen Mutes ins Labor zurück. Aufopferungsvoll und wagemutig spendeten einige ihre Mundschleimhautzellen, die daraufhin gereinigt und zentrifugiert wurden. Nun wurde die Fremd-DNA , die sich inzwischen vermehrt hatte, mit einem Farbstoff markiert und in angefertigte Gelkissen eingespritzt, was viel Geduld und Fingerspitzengefühl erforderte. Als Nächstes schlossen wir das gegossene Gel an eine Stromquelle, so dass die DNA-Fragmente entsprechend ihrer Größe und Ladung zu fließen begannen (Gelelektrophorese).
Zum Schluss werteten die Schüler ihre Versuche aus und beschäftigten sich mit der moralischen Bedeutung des genetischen Fingerabdrucks, der sowohl Gefahren als auch Vorteile mit sich bringt.
Nach diesem anstrengenden aber aufregenden Tag fuhr der Bio-LK erschöpft nach Hause und freute sich, die im Unterricht gelernten Kenntnisse bei dieser Exkursion einmal in die Praxis umgesetzt haben zu können.
Eine sehr lohneswerte Exkusion auch für kommende Jahrgänge!
© by Janina Drescher & Sophie Ellner, KS 12